Konzernverantwortungs-Initiative

Konzeption, Aufbau und Betreuung einer Freiwilligenstruktur

Die Konzernverantwortungs-Initiative kam am 29. November 2020 zur Abstimmung und brachte einen der intensivsten und aufwändigsten Abstimmungskämpfe mit sich. In den letzten Monaten vor dem Abstimmungstermin wurden wir damit beauftragt eine Struktur aufzubauen, in der möglichst viele Freiwillige während 8 Wochen intensiv für die Initiative Kampagnenarbeit leisten können.

 
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Die Challenge

Das Mobilisierungspotential der Konzernverantwortungsinitiative war riesig. Unter anderem wegen der langen Vorkampagne identifizierten sich überdurchschnittlich viele Menschen mit der Initiative und wollten einen Beitrag leisten - in Form von Freiwilligenarbeit, welche über situative Einsätze hinausging. Über 250 Menschen bekundeten Interesse mindestens 1 Woche am Stück für die Initiative zu arbeiten. Es entstand die Idee, diese Kraft zu nutzen und an einem Ort zu bündeln. Der erste Freiwilligen-Hub der Schweizer Kampagnengeschichte war geboren.

 
 
 

Freiwilligenmanagement: Aufbau der Strukturen

Per September 2020 rekrutierten wir 3 Campaigner*innen, welche das Onboarding und Betreuen der Freiwilligen übernahmen. Die Interessierten wurden telefonisch kontaktiert und ihre Kompetenzen und Interessen bezüglich Engagement abgefragt. Wichtig war uns, dass die Freiwilligen in der Lage sind, längere oder regelmässige Einsätze zu leisten, damit sie auch anspruchsvollere Aufgaben übernehmen können. Eine eigens eingesetzte Datenbank half dabei die Freiwilligen so zu koordinieren, dass ab 1. Oktober an 6 Tagen die Woche im Freiwilligen-Hub gearbeitet wurde - mit 15-20 Freiwilligen pro Tag!

Die Freiwilligen wurden gemäss ihren Wünschen und Fähigkeiten eingesetzt, vom Kampagnenteam geschult und während ihrem ganzen Einsatz betreut. Insgesamt 522 Einsatztage von 98 Freiwilligen wurden so geleistet. 

 
 

Der Freiwilligen-Hub

Um die Freiwilligen bestmöglichst zu betreuen und effizient an den Projekten zu arbeiten wurde entschieden, eine Arbeitsfläche in Zürich zu mieten, wo die Freiwilligen parallel miteinander arbeiten können. Uns war wichtig, dass die Freiwilligen spüren, dass sie Teil der Kampagne sind, sie Freude an der Arbeit hatten und auf Gleichgesinnte trafen. Es entstand eine inspirierende und motivierende Dynamik - leider musste aufgrund der Zuspitzung rund um die COVID-Pandemie nach Hälfte der Zeit vermehrt ins Home Office gewechselt werden. Diese neue Herausforderung wurde vom Kampagnenteam durch kreative Ideen und strukturiertes Aufgleisen top bewältigt. Und auch die Rückmeldungen der Freiwilligen waren sehr positiv, was uns alle motiviert und bestärkt hat.

 
 

Die Projektinhalte

Die Arbeit mit den Freiwilligen konzentrierte sich schlussendlich auf drei Projekte: 

Wir haben Konzernverantwortungs-Schöggeli in der ganzen Deutschschweiz an Restaurants und Cafés angeboten. Schlussendlich wurden an knapp 900 Betriebe über 700’000 Schöggeli ausgeliefert, welche diese an ihre Kund*innen abgaben. 

Zugeneigte Läden, Online-Shops und weitere Geschäfte wurden gewonnen, sich zur Initiative zu bekennen und mittels Werbung im eigenen Laden oder auf ihren Online-Kanälen Stellung zu beziehen. 

Im dritten Projekt wurden zugewandte lokale Vereine und politische Organisationen kontaktiert und animiert, aktiv zu werden um ihre Basis bestmöglichst zu mobilisieren. 

Parallel wurden zahlreiche kleinere Projekt lanciert und ausprobiert: Kommentare wurden verfasst, Influencer*innen kontaktiert oder Mobilisierungstelefonate geführt.

Das sagt der Auftraggeber

«Durch digital/organizing wurde unser Freiwilligen-Hub zum Erfolg. Um das Team der Hauptkampagne zu entlasten, haben wir den Aufbau und die Ausgestaltung des Hubs komplett an digital/organizing übertragen - so konnten wir uns auf unsere Arbeit konzentrieren und gleichzeitig wurde parallel eine Struktur gebaut, die es ermöglichte, noch mehr Menschen in die Kampagne zu involvieren und das Engagement zu bündeln.

Das Team von digital/organizing verstand es, die richtigen Campaigner*innen für den Hub zu rekrutieren und schaffte es, die Freiwilligen sinnvoll in die Kampagnenarbeit einzubinden, lieferte dabei Ideen für neue Projekte und setzte diese auch gleich selbständig um. Eine durchs Band tolle Zusammenarbeit!»

- Oliver Heimgartner, Co-Kampagnenleiter Konzernverantwortungsinitiative

 

Der Outcome

Zusätzliche Präsenz an über 1700 Standorten

Durch ein minutiöses Tracking aller Aktivitäten konnte während dem Projekt laufend evaluiert werden, wo sich der Einsatz der Freiwilligen lohnt und wo gegebenenfalls korrigierend eingegriffen werden soll. Am Ende wurde eine Präsenz an über 1700 Orten verzeichnet - online und offline.

 

Beispiellose Mobilisierung von A bis Z

Für die Konzernverantwortungsinitiative konnten so viele Freiwillige motiviert werden wie noch selten für ein Anliegen - eine sehr heterogene Gruppe welche sich in allen Landesteilen, in Städten und auf dem Land für das Anliegen einsetzte. Diese Mobilisierung konnten wir nutzen für unser Projekt und gegen Ende ummünzen in eine grosse Schlussmobilisierung.

 

Freiwillige gekonnt einsetzen

Mit dem Aufbau des Hubs wurde die Möglichkeit geschaffen, dass Freiwillige, die sich über ein reguläres Engagement hinaus einsetzen möchten, dies auch können. Die Anzahl der eingesetzten Freiwilligen wurde schlussendlich durch die Kapazität des Hubs und der Betreuungspersonen limitiert - es hätten wohl noch mehr Freiwillige eingesetzt werden können. Für die Kampagne bedeutete es in der entscheidenden Schlussphase über zusätzliche personelle Ressourcen im Umfang von über 1000 Stellenprozent zu verfügen: Dies ermöglichte Projekte, die in dieser Grössenordnung sonst nie möglich gewesen wären!

Ausserdem

Neben diesem Projekt hat digital/organizing die Konzernverantwortungsinitiative in zwei weiteren grossen Projekten unterstützt:

- Beratung und Datenbanklösung für den langfristigen Aufbau der hunderten von Lokalkomitees.

- Know-How und technische Unterstützung bei der Durchführung der grössten Postkarten-Aktion der Schweiz mit über 750’000 durch Freiwillige geschriebenen Postkarten.

 
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