Weitere Massnahmen waren:
Aktion «dis Bier»: Für die Aktion bestellten wir fünf Monate vor den Wahlen bei lokalen Produzenten Wurst und Bier, welches wir unter dem Motto «Wahlen sind auch dis Bier» im Namen der drei SP-Kandidat:innen für National- und Ständerat weiterverkauft wurden. Das Inkasso erfolgte automatisiert, die Auslieferung übernahmen die Kandidat:innen zusammen mit Freiwilligen. Die Aktion konnte auf bereits zahlreiche Leute aktivieren und brachte auch finanziell einiges ein.
Plakat bestellen: Insgesamt wurden über 1’200 Plakate bestellt. Im ersten Wahlgang entwickelten wir neben dem klassischen Politplakat zwei Varianten mit einem lokalen Künstler. Im 2. Wahlgang setzten wir auf ein neues, auffälliges Sujet das auf die Botschaft des 2. Wahlgangs fokussierte und mit dem wir die Personen neuerlich aktiv in den Wahlkampf involvieren konnten.
Namens-Inserate: Im Gegenzug zu Hauptkonkurrent Thomas Minder, der stets als Einzelgänger auftrat, wollten wir bei Simon Stocker die breite Unterstützung aufzeigen. Deshalb sammelten wir bereits mit der Nomination Namen für das Komitee, die wir wiederum für das Namensinserat anfragten und gleichzeitig aufforderten, per Whatsapp ihr Umfeld ebenfalls zum Mitmachen zu bewegen. Diese Aufrufe (im ersten und im zweiten Wahlgang) sorgten etwa für die Hälfte aller Kontakte der ganzen Kampagne.
Online-Testimonials: Die Komitee-Mitglieder wurden mit einem einfachen Testimonial-Formular dazu aufgefordert, ihr Testimonial abzugeben. Um auch eine grössere Anzahl an Teilnehmer:innen zügig bearbeiten zu können, wurden die Testimonials automatisiert in die Wordpress-Seite eingespiesen und mussten nur noch freigegeben werden. Dies diente als weitere Massnahme, um Beteiligte konkret und sichtbar in die Kampagne zu involvieren.
Aktionstage und Mobilisierungswoche: Zu Beginn des zweiten Wahlgangs konnte Simon Stocker bereits auf hunderte Personen zählen, die in seinem Wahlkampf aktiv mitgemacht hatten. Diese Stärke galt es auszunützen. Bereits im Vorfeld planten wir deshalb Aktionstage, um die Breite der Unterstützung auf mehreren Ebenen zeigen zu können. In erster Linie wurden Plakate für die Sichtbarkeit aufgehängt und tausende Flyer in Briefkästen verteilt, zum andern wurde mit der Präsenz von Freiwilligen auf den Strassen im ganzen Kanton aber auch die breite Unterstützung vermittelt. In zwei Phasen leisteten rund 190 Freiwillige etwa 330 Einsätze von 2 bis 4 Stunden.
Mitmachen führt zu Spenden…
Menschen, die an eine Kampagne glauben, sind bereit zu spenden. Und: Gelegenheit macht Spender:innen. Die Kampagne hat nie aggressiv nach Geld gefragt - notabene verschickten wir in der ganzen Kampagne nur gerade zwei Spendenbriefe, bei denen nicht eine andere Beteiligungsmöglichkeit im Vordergrund stand. Eine Spendenmöglichkeit stellten wir aber jeweils immer konsequent zur Verfügung. Diese Strategie ging auf: am Schluss sind über 1’400 Einzelspenden eingegangen. Von wenigen bis zu 1’000 Franken. Zusammen mit der Unterstützung der Partei und dem Erlös aus Wurst- und Bier-Verkauf verfügte die Kampagne über ein Budget von fast 250’000 Franken.
…und diese ermöglichen auch Präsenz im öffentlichen Raum
Nicht zuletzt wollten wir mit der Kampagne auch im öffentlichen Raum präsent sein und mit einem starken Auftritt vermitteln, dass die Kandidatur ernst gemeint ist. Dabei haben wir auf die ganze Bandbreite gesetzt. Die enorme Unterstützung und das erfolgreiche Fundraising erlaubten uns, sowohl im Bereich OOH, als auch im Bereich Inseratewerbung und Digital Ads starke Präsenz zu markieren.
Für die Medienstrategie haben wir insbesondere auch die drei lokalen Landzeitungen berücksichtigt, die jeweils über einen Kantonsteil berichten und insbesondere von älteren Menschen häufig gelesen werden. Bereits im Juni buchten wir mehrere Wochen lang einen Platz für eine Kolumne, in der Simon Stocker seine Motivation und seine Schwerpunkte setzen konnte. Und auch die Namensinserate druckten wir jeweils nicht nur in den Schaffhauser Nachrichten, der kantonalen Tageszeitung, sondern auch in den drei Landzeitungen ab.
Entscheidend und wohl am wertvollsten war aber die riesige Präsenz von Plakaten an den Balkonen, Gartenzäunen und Garagentore im ganzen Kanton. Diese stellte nicht nur eine breite Aufmerksamkeit sicher, sondern zeigte gleichzeitig auf, wie breit die Kampagne aufgestellt und wie gross die Unterstützung von Simon Stocker war.
Das Resultat der Kampagne zeigte sich an der Wahlfeier. Nebst einem strahlenden Sieger war das Lokal bis auf den letzten Platz voller Menschen, die ein Teil der Kampagne waren.